Neustadt in Sachsen, 11. November 2024
Der Schluckenbach, unweit des Freibadesees, entlang des Radweges nach Langburkersdorf, gehört zu Neustadts wichtigsten Gewässern. Die Renaturierung soll die natürlichen Lebensräume entlang des Bachs fördern und dessen Selbstreinigungskraft sowie den Hochwasserschutz verbessern.
Bereits am 4. Juni 2024 erhielt die Stadt Neustadt in Sachsen von der Landesdirektion Sachsen dafür Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen EUR, die LDS-Präsidentin Regina Kraushaar vor Ort an unseren Bürgermeister Peter Mühle übergab. Durch diese finanzielle Zuwendung ist es möglich, den Bach in seinen natürlichen Zustand zurück zu versetzen. Neben der Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts wird die Maßnahme den Hochwasserschutz bei Starkregen erheblich verbessern, was den Einwohnern vor Ort zugutekommt.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 1,3 Millionen Euro. Den Differenzbetrag bringt die Stadt Neustadt in Sachsen aus eigenen Haushaltsmitteln auf. Mitte Juni 2024 erfolgte die Ausschreibung für das Vorhaben und im Juli 2024 die Vergabe. Ab 7. Oktober 2024 begann die Firma BauCom Bautzen GmbH vertragsgemäß mit den Arbeiten. Derzeit wird ein Durchlass im Bereich des Radweges vor der Freizeitanlage zum Wiesenweg eingebaut, das Gewässer wieder durch den bestehenden Durchlass im Bahndamm geführt und auf der Wiese das neue Bachbett am Tiefpunkt naturnah profiliert. Der Schluckenbach mündet dann durch einen weiteren Durchlass im Bereich des Wiesenwegs in den Langburkersdorfer Bach.
Von einem ab der Freizeitanlage vorhandenen Kanal fließt der Schluckenbach derzeit 300 Meter bis er im Langburkersdorfer Bach rechtwinklig mündet. Die neue Trassierung verläuft ca. 200 Meter länger über die Wiesenfläche (teilweise Biotop), auf die sich das Gewässer bei Hochwasser ausbreiten kann.
Gegenwärtig sind die Arbeiten für die Baustelleneinrichtungsfläche zu sehen. Weiter wurden die Aufstandsflächen zur Montage des Durchlasses hergestellt. Die Baustraße parallel zum Gewässer wird eingebaut. Dazu wurden im Vorfeld Rodungsarbeiten in Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde durchgeführt.
Blick auf die Baustelle am 6. November 2024, Foto: Enrico Bartsch