Lutherischer Theologe, Naturwissenschaftler, Schriftsteller, Erschließer der Sächsischen Schweiz
Biographie
- geboren am 1. September 1758, Vater war Pfarrer in Struppen
- 1766 Umzug nach Sebnitz
- bekam erst Privatunterricht, später dann Einschulung in die Stadtschule in Pirna
- Beendigung der Schulzeit 1776, anschließend Theologiestudium in Wittenberg bis 1780
- nach Studium verbrachte er 3 Jahre in Sebnitz bei seinen Eltern, da keine Pfarrerstelle in Aussicht war, während dieser Zeit schrieb er die Chronik seiner Vaterstadt und entdeckte die Liebe zur Natur
- Ostern 1783 Umsiedlung nach Hohnstein, wurde dort Hauslehrer
- während dieser Zeit lernte er seine spätere Frau Charlotte Bielitz kennen
- erweiterte die Chronik von Sebnitz und bezog auch Teile der Sächsischen Schweiz mit ein
- 1786 erschien das Buch „Geschichte und Beschreibung des Chursächsischen Amts Hohnstein mit Lohmen, insbesondere der unter dieses Amt gehörigen Stadt Sebnitz …
- 1787 Ausübung des Amtes eines Diakons in Neustadt ca. 24 Jahre
- Heirat mit Charlotte Bielitz am 28. Januar 1788
- Erstellung einer umfangreichen Sammlung von Mineralien und Insekten
- Götzinger begann nun mit den ersten Arbeiten einer umfassenden Darstellung der Landschaft
- Veröffentlichung des heute bekanntesten Werkes „Schandau und seine Umgebungen oder Beschreibung der sogenannten Sächsischen Schweiz“ in Bautzen im Jahr 1804
- aus Ehe mit Charlotte gingen 7 Kinder hervor, im März 1811 starb seine Frau Charlotte
- 1811 Übernahme der Pfarrerstelle in Neustadt, Umzug in das Pfarrhaus
- 1813 Heirat mit Caroline Fiebiger
- am 23.04.1818 starb Wilhelm Leberecht Götzinger im Alter von 60 Jahren
Neustadt in Sachsen besitzt viele Stätten der Erinnerung, u. a.
- Götzinger Höhe (ehemals Achtlindenberg umbenannt 1883) mit Gaststätte und Aussichtsturm sowie einen Gedenkstein zur Erinnerung
- Benennung einer Straße
- Gedenktafel und Grab am Pfarrhaus
- ehamliges Gymnasium
Sein Neustädter Tal hat unser Magister besonders geliebt. Folgende Worte mit dem Blick von Richters Berg (Foto oben) machten das Neustädter tal berühmt:
“... unter den vielen schönen Thälern, die ich gesehn habe ist und bleibt mir mein reizendes Neustädter Thal das schönste unter allen...“
Zu lesen in „Schandau und seine Umgebungen oder Beschreibung der so genannten Sächsischen Schweiz,
nach der Original-Ausgabe von 1812 in der Berger'schen Buch- und Kunsthandlung Dresden, Verlag der Kunst Dresden, 1991, S.279